Der hydraulische Abgleich
- Veröffentlicht: Donnerstag, 31. März 2016 00:00
Hidden Champion im Heizungskeller
Pressemeldung des VerbraucherService Bayern
Die technischen Details des Heizsystems sind für die meisten Menschen, zumal im Vorfrühling, eher von mäßigem Interesse. Dabei ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Anlage gründlich auf Vordermann bringen zu lassen und dann in der nächsten Heizperiode von einem niedrigeren Energieverbrauch zu profitieren. Eine sehr effiziente Maßnahme der Heizungsoptimierung stellt Architekt Bernd Brendel, Experte bei der Energieberatung des (VSB), vor: den hydraulischen Abgleich.
„Bei vielen Heizungsanlagen gelangt in einige Heizkörper zu wenig, in andere aber zu viel Heizwasser“, erklärt Brendel das Problem. Die Folge: Die unterversorgten Heizkörper und Zimmer bleiben zu kalt. Die anderen Heizkörper können dagegen nicht genug Heizwärme abgeben, so dass das rückfließende Heizwasser zu warm ist. Das führt zu häufigem An- und Abschalten des Heizkessels und vergeudet Energie.
„Hier schafft ein hydraulischer Abgleich Abhilfe“, verspricht Brendel. Dabei wird die Anlage durch richtige Einstellung der Thermostatventile so reguliert, dass die richtigen Mengen Heizwasser in jeden Heizkörper gelangen. Je nach Ausgangssituation können dafür neue Thermostatventile notwendig sein. Nach dem hydraulischen Abgleich reicht häufig eine kleinere Heizungspumpe, und ein Austausch ist daher sinnvoll.
Das Heizsystem läuft nach dem hydraulischen Abgleich effizienter und braucht bis zu 20 Prozent weniger Heizenergie. Die Stromersparnis durch die kleinere Umwälzpumpe liegt bei manchen Anlagen bei mehr als 80 Prozent. Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich betragen zumeist unter 1.000 Euro – abhängig davon, ob und welche Komponenten der Heizungsanlage ausgetauscht werden müssen.
Bei allen Fragen zur energetischen Sanierung und Heiztechnik in privaten Haushalten hilft die Energieberatung des VSB. Mehr Informationen gibt es hier oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung des VSB wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.